Letzte Woche fand das Highlight-Rennen des Blancpain GT Series Kalenders statt: die 24 Stunden Spa. Bei dem Klassiker in den Ardennen ging Rinaldi Racing mit dem grünen Ferrari 488 GT3 in der AM-Klasse an den Start. Pierre Ehret, Rinat Salikhov, Alexander Mattschull und Marco Seefried teilten sich die Lenkradarbeit.

Es war eine lange Woche für das Rinaldi Racing Team; schon am Montag ging es mit dem Aufbau los, bevor am Dienstag der Bronze Test statt fand, bei dem sich die Fahrer an die Strecken gewöhnen konnten. Am Mittwoch wurde die Blancpain GT Series im Zentrum von Spa bei der Parade herzlich willkommen geheißen. Eine große Zuschauerzahl erfreute sich an den zahlreichen GT3 Sportwagen und ergatterte fleißig Poster und Autogramme.

Mit dem regulären Streckenbetrieb ging es dann endlich am Donnerstag weiter. Bei den beiden freien Trainings mussten sich die Fahrer teilweise auch mit nassen Streckenbedingungen auseinander setzen. Bei abtrocknender Strecke konnte das Team dann mit dem Fahrer an dem Setup des Ferrari 488 arbeiten. Das Qualifying war dieses Mal in zwei Sessions aufgeteilt: ein Qualifying bei Tageslicht und das Nacht Qualifying, bei dem jeder Fahrer zwei gezeitete Runden fahren musste. Das Ergebnis war ein vierter Startplatz in der AM-Wertung.

Am Samstagnachmittag startete die 69. Ausgabe des 24 Stunden Rennen bei trockenen Bedingungen. Das Team schickte Marco Seefried als Startfahrer ins Rennen. Doch schon in der ersten Runde geschah das Unglück: ein anderes Fahrzeug traf den grünen Ferrari ins Heck und beförderte ihn ins Kiesbett. Bis der Ferrari aus dem Kies gezogen wurde und mit einem Reifenschaden hinten links an die Box zurückfahren konnte, verlor das Team vier Runden. Nun begann die Aufholjagd vom letzten Platz. Die Fahrer absolvierten planmäßig ihre Stints und stündlich durfte das Team zum Boxenstopp anrücken. Mit stabilen Rundenzeiten und ohne Defekte, erreichte Rinaldi Racing nach 12 Stunden den dritten Platz in der AM-Klasse. Die restlichen 12 Stunden verliefen ohne Probleme: die Crew machte einen tollen Job bei allen Boxenstopps. Nach dem Marco Seefried seine Fahrzeit in den frühen Morgenstunden absolviert hatte, teilten sich die drei Amateur-Fahrer die Arbeit am Lenkrad des Ferrari 488. Eine Stunde vor Rennende stand der letzte Boxenstopp für das Rinaldi Racing Team an, bei dem Alexander Mattschull den Ferrari Pierre Ehret für den Schlussspurt übergab. Eine halbe Stunde vor Rennende begann ein sintflutartiger Regen auf die Strecke niederzuprasseln, bei dem zahlreiche Fahrzeuge in der letzten Kurve von der Strecke abkamen. Pierre Ehret konnte das Fahrzeug aber auf der Strecke halten und bis ins Ziel bringen. Damit erreichte das Team nach 506 Runden und 25 Boxenstopps einen hervorragenden dritten Platz in der AM-Wertung und einen 36. Gesamtplatz.

„Was ein Rennen! Natürlich war es sehr bitter schon in der ersten Runde von einem Konkurrenten ins Kiesbett geschickt zu werden, der einen vier Runden Rückstand einbringt. Wir hätten sonst um den Sieg in der AM-Klasse mitfahren können. Aber nichtsdestotrotz ist es ein großartiges Ergebnis für das ganze Team. Unsere Fahrer haben alle einen tollen Job gemacht, besonders unsere drei Amateur-Fahrer Pierre Ehret, Rinat Salikhov und Alexander Mattschull; es gehört viel dazu ein 24 Stunden Rennen durchzuhalten und auf einem stabilen Level zu bleiben. Respekt. Auch Marco Seefried hatte am Wochenende einen doppelten Job: nicht nur, dass er einen sehr guten Job auf der Strecke abgeliefert hat, so hat er sich auch sehr gut um das Coaching für die Amateur-Fahrer gekümmert. Aber auch ein großes Dankeschön an das gesamte Team, dass das ganze Rennen hindurch fehlerfrei gearbeitet hat.“, resümierte Teamchef Michele Rinaldi. „Auch möchten wir uns noch einmal herzlich bei unseren Sponsoren und Partnern für ihre Unterstützung bedanken. Besonders bei Ehret-Family Winery, Lion Antique Cars, KS-Tools und Syntix – ohne sie hätten wir das Rennen nicht antreten können.“

Das nächste Rennveranstaltung für Rinaldi Racing ist die Blancpain Sprint Series in Budapest vom 26.-28. August.